Das großartige und nie die Hand vor den Mund nehmende Duivelspack – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.
Leider, leider ist er schon wieder vorüber, der Bovelmarkt 2018. Doch wir wollen einen kurzen Rückblick wagen und die tollsten und schönsten Ereignisse nicht unerwähnt lassen. Wenn gleich uns die Sonne dieses Jahr auch etwas mehr plagte, als die letzten Jahre und allen Zümftern, Händlern und Gästen bei teilweise 34 Grad den Schweiß auf die Stirn trieb, wollen wir uns nicht beklagen. Denn wie heißt es so schön: Das Wetter ist einem ja nie recht. Entweder ist’s zu nass oder zu warm oder irgendwas blödes dazwischen. So genossen wir also die gelbe Scheibe und den blauen Himmel und verdingten unseren Durst an der Taverne. Den Auftakt am Samstag-Mittag machten Die Vertriebenen und heizten (oder kühlten) die Stimmung gleich zu Beginn ein, während der Bovelvoigt Kjartan mit seinem Gefolge die ersten Besucher willkommen hieß. Doch fest saß der alte Bovelvoigt da schon nicht mehr im Throne, denn während er mit seiner Stadtwache gute Laune mimte, bereiteten sich bereits 7 Kontrahenten vor, ihm das Zepter zu entreißen. Zuvor vereinnahmte das Duivelspack die Bühne und zog den Markt in ihren lyrischen Bann. Mit flinker Zunge und frechem Grinsen verkündeten sie ihre Balladen. Auch Immernochfrank der Gaukler wusste hier schon die Zuschauer für sich zu begeistern – vor allem sein loses Mundwerk wird vielen in den Ohren bleiben.
Zusammenarbeit zwischen SSK und dem Bovelfeuer: Die fulminante Show am Abend – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.
Doch bei Weitem war er nicht der Einzige mit losem Mundwerk, denn als die Uhre 3 schlug, stürmten die Herausforderer von Kjartan die Bühne, um sich den Aufgaben zu stellen, die es zu meistern galt, um selbst Voigt zu werden. Kjartan zog es vor, seine Stadtgarde ins Rennen zu schicken und so musste Hagen alle Aufgaben übernehmen: Dreschbalken, Malen, Pfannkuchenwenden, Seilziehen. Beim Wettsaufen jedoch, ließ sich Kjartan nicht ersetzen. Diese Disziplin wollte er mit Leib und Seele selbst hinter sich bringen. Nach sehr anstrengenden Augenblicken und wilden Aufgabenraufereien, blieben (und das ist ein Novum) 3 Kontrahenten übrig: Mariska, Kori und Diego Funkenflug. Ihre Aufgabe war es nun, ein Sandsäckchen auf eine 3 Meter hohe Stange zu befördern. Leider waren sie alle nicht besonders geschickt und so war der Vorstand gezwungen, die Entscheidung anderweitig herbeizuführen, nämlich durch das Volk höchstselbst! Die Lautstärke der Jubelrufe führte nun endgültig zum Ergebnis und Diego Funkenflug vertrieb Kjartan aus seinem Amte. Während da nun der neue Voigt gewählt, machte sich Unmut breit, denn eine wilde SSK Söldnerschaft verkündete von Üblem auf dem Kampfplatz. Unser treu, war die Stadtwache mit Tjelvar und Carl von Stolzenau zu Gegend und konnte mit ein paar Scharmützeln, die Söldner wieder loswerden. Den fulminanten Abschluss bildete das Bovelfeuer mit einer atemberaubenden Show: Feuerlanzen, POIs, brennende Stäbe, Feuerseilspringen und der Kampf mit brennenden Schwertern. Fantastisch!
Der Sonntag stand im Namen der Familien
Alter Voigt und neuer: Kjartan links und Diego rechts – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.
Während sich am Samstag bereits viel Erwachsenes Volk tummelte, führte eben dieses am Sonntag die noch-nicht-ganz-Erwachsenen, auch Kinder genannt, zum Markte. Die hatten alle Hände voll zutun auf der Zwergenwiese. Beim Kampf gegen der Roland, bei der SSK-Kinderschlacht, auf dem Karussell und natürlich beim Drachenschießen mit der Armbrust ging es heiß her. Und auch die Schmiede um Georg Eichenschmied und Gisa hatten sich wieder auf Kinder eingestellt und boten Einblicke in das alte Handwerk. Niemals wollen wir natürlich den Dreschbalken vergessen, der sich bei den kleinen und großen Erwachsenen enormer Beliebtheit erfreute. Warum die Leut jedoch so erpicht darauf sind, ins Stroh zu fallen, erschließt sich mir bis heute nicht. Sei es drum. Dieses Jahr war nun das erste Mal der Bovel-Bogenbauer dabei und zeigte das Handwerk des Bogenbaus hautnah. Außerdem boten die Boveltenzeler an beiden Tagen wieder eine tolle Vorstellung mit zahlreichen Tänzen und guter Laune. Was es bedeutet, Kreistänze zu tanzen, konnten die Besucher bei einer Ausporbierstunde unter den Augen und Anweisungen von Wilhelmina selbst erfahren. Gar nicht so einfach!
Auf die Minute genau einen Tag, nachdem Diego Funkenflug sich gegen alle anderen Kontrahenten durchsetzte, erschien der Bürgermeister der Stadt Bassum, Christian Porsch, um Diego in sein Amt zu hieven. Zepter und Mantel wurden übergeben und ermahnende Worte, es seinen Vorgängern gleich zutun und ein guter Bovelvoigt zu werden.
Und wie es sich für eben diesen Diego Funkenflug geziemt, ergriff er das Wort und rief das Jahr des Gauklers aus. Was auch immer dies bedeutet, werden wir wohl noch sehen. Man trug mir zu Ohren, dass die Stadtwache fortan mit Gauklerglöckchen ausgestattet sein soll. Und so verwundert es nicht, dass diejenigen, die den Wegezoll kassierten bereits unter dem Bann des Gauklers standen. So gelang es Ihnen, ganze 800 Stempel den Gästen anstatt auf die Hand, auf die Stirn oder einem anderen Körperteil, der normalerweise unter Hose und Rock versteckt, zu geben. Wohin soll das noch führen? Doch ein Lichtblick bleibt, in diesem Jahre war das Lager Utholm anwesend. Kräftige Recken mit Schildern und Schwertern. Neben der Truppe des SSK zeigten sie den Schildwall und wie man sich ordentlich auf die Omme gibt. Hoffen wir, dass der Voigt dies zu würdigen weiß und die Stadtgarde verschont. Zu guter Letzt soll das neue Bovellager nicht unerwähnt bleiben, denn während das Duivelspack, die Vertriebenen, Immernochfrank der Gaukler und die Tribe Black Pearls die Bühne unsicher machten, waren auf der Thingstätte zahlreiche Zelte aufgeschlagen und zeugten von einem Ruhepol. Ein solch schönes Lager, rings um diese historische Städte sucht Seinesgleichen und so ist es nicht verwunderlich, dass auch in den zukünftigen Jahren geplant ist, das Bovellager dort aufzuschlagen.
Zum Schluss bleibt noch sehr viel zu sagen und vieles zu erwähnen, doch ich verliere mich in den Worten. Es war ein wundervoller, wenn auch sehr heißer Markt. Die Bovelzumft ist ob der tausenden Gäste, die dem Aufruf des Bovelvoigtes gefolgt waren höchst angetan und freut sich auch im nächsten Jahr wieder die Pforten des Bovelmarktes zu öffnen.
Wer mehr Eindrücke vom Bovelmarkt sehen möchte, kann sich zum einen durch die Bildergalerie klicken oder dieses tolle Video ansehen, dass auch mit der Trobadore Musik des Bovelmarktes hinterlegt ist:
Ein großes Dankeschön geht an folgende Helfer, ohne die diese tolle Veranstaltung so nicht möglich wäre:
De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.
die Marktvagabunden
Duivelspack
Die Vertriebenen
Immernochfrank der Gaukler
Tribe Black Pearls
die Schule für mittelalterlichen Schwertschaukampf (SSK)
Nun ist es bald soweit. Nur noch zwei der Nächte, ehe die wilden Feierlichkeiten beginnen.
Damit sich ein jeder bestens einstellen kann, veröffentlicht der Bovelvoigt Kjartan nun heute das offizielle Programm der Bühnen – auf das das Volk es gut heißen möge!
Nachdem sich unser Vorstand gestern mit den Marktvagabunden in Rothenburg getroffen hat, um die Einzelheiten über den kommenden Bovelmarkt zu besprechen, können wir nun offiziell verkünden, dass wir einen Termin gefunden haben.
Der Bovelmarkt 2018 wird in gewohnter Manier am letzten Juli-Wochenende stattfinden. Das heißt, am 28. und 29. Juli 2018 wird es wieder spannend rings um die Freundenburg zu Bassum. Auch wurden bereits einige Künstler bestätigt. Einzelheiten dazu erfahrt ihr auf der Unterseite des Bovelmarkt 2018.
Noch sind nicht alle Akteure und Einzelheiten bekannt. Wir werden euch aber in den nächsten Wochen und Monaten auf dem Laufenden halten.
Spaß hatten sie alle – ob Groß oder Klein – auf dem Tag der Regionen zu Bassum – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.
Etliche Maiden und Recken machten sich am 24. September im Jahre des Herren 2017 auf, dem Tag der Regionen an der Freudenburg Bassum ein mittelalterlich Gesicht zu verleihen. So sorgte denn die Bovelzumft unter Geleit ihres Vogtes Kjartan für Speis, Trank und allerlei Spektakel: So mancher Krieger hatte sein prunkvollstes Gewand angelegt, zarten Jungfern, holden Maiden und sogar – schenkt man Fama Glauben – kühnen Recken wurde das Haar zu lieblichen Zöpfen gewunden. Nach der Mittagsstunde trotzten De Boveltenzeler dem glitschigen Grund und luden das Publikum zum Tanz, auf dass der zuvor getätigten Völlerei der Kampf angesagt werde. Als dann am späten Nachmittag Nieselregen und beginnende Dämmerung den Besuchern den Tag zu verleiden suchten, sorgten Hagen, Konrad und Diego mit spektakulärer Feuerkunst für Wärme und Licht, bevor die Freudenburg wieder ins 21. Jahrhundert zurückkehren durfte.
Tjelvar der Rote ist amtierender Bovelvoigt. So gehört es zu den seinen Aufgaben, zum Feste des Bovelmarktes einzuladen. Da er aber etwas wortkarg ist, hat er seine Stimme durch einen anderen vertonen lassen, nämlich keinen Geringeren als Diego Funkenflug.
So ließ der Voigt den Pöbel zusammentrommeln, um die frohe Kund unter die Leut zu bringen. Doch es schien, als hätte Diego nicht gerade die größte Lust, einen Vortrag zu halten. Darüber hinaus schien auch mit den beiden Stadtgardisten irgendwas nicht zu stimmen.
Doch sehet selbst…
Nun, sei es drum; die Einladung ist angekommen und kann nun froh und fröhlich verteilt werden, um alle Menschen wissen zu lassen, dass der Bovelmarkt zu Bassum am 29. und 30. Tage des Julei an der Freudenburg eröffnet ist.
Und dann wollen wir mal sehen, ob der wortkarge Voigt sein Amte verteidigen kann oder ob er das Szepter abzutreten hat.
Die Bovelbank wird übergeben – (c) Berthold B. Kollschen
So wollen wir nun verkünden, dass am vergangenen Montag die Bovelbank an die Stadt Bassum sowie den Kultur- und Heimatverein übergeben wurde. Dieses Monster von einer Bank hatte unser in Bassum ansässiger Zimmermann Tim unter Schwerstarbeit und Schweiß und derlei Dinge im Auftrag des Bovelvoigtes Tjelvar angefertigt. Anschließend waren fünf der stärksten Stadtwachen, Schmiede und Nordmänner von Nöten, die Bovelbank an Ort und Stelle zu hieven. Bei einer vom Voigt angeordneten Aufstellaktion, kurz vor den Osterfeiertagen, wurde sie errichtet und ziert nun den westlichen Anstieg der Freudenburg.
Außerdem befehligte der Bovelvoigt den Zimmermann, einen Spruch in die Bank zu ritzen. Fortan heißt es nun „Setzet iuch nieder unde jubilieret!“
So verkünden wir es nun und laden einen jeden, der vorbei kommt ein, seinen Hintern mit der Bovelbank vertraut zu machen. Wer es bisweilen nicht schafft, die Sitzmöglichkeit auszuprobieren, dem sei ans Herz gelegt, dass der Bovelmarkt am 29. und 30. Juli ebenfalls an der Freudenburg stattfindet. Dies solle doch die beste Möglichkeit sein, die Bequemlichkeit der Bovelbank zu erproben.
Der Bovelvoigt weiht seinen neuen Thron ein und lässt dies auf einem Bild verewigen – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.
Gar der vielen Worte vermag ich nicht zu verlieren, doch unerwähnt soll es nicht bleiben, dies fabulöse Fest, das man auch Tag der Region nennt.
Für die Zumft war es einmal mehr ein wundervoller Tag, voll Sonnenschein, Vögelgezwitscher, vorlauter Kommentare und lustiger Pöbeleien. Bereits zu morgendlicher Stund, als die Sonne gerade den Horizont erklomm, waren bereits die ersten Zümfter auf den Beinen, um das Lager aufzuschlagen, die Taverne zu errichten und den Schwertkampf abzustecken. Doch eins, das soll besondere Erwähnung finden, denn die Zumft hatte ein neues Mobiliar zusammenzustecken – nämlich den Thron des Bovelvoigtes. In seiner vollkommenen Schönheit und herabwürdigenden Dekadenz stand er nun dar, eben jener Stuhle, der es würdig war, den Arsche des Voigtes zu tragen.
Diesen wunderbaren Moment wollte die Bovelzumft auf ewig in bunten Gemälden festhalten und so wurde eine gar fantastische Malerin angeheuert. In zahlreichen Bildern und Gemälden fing sie das Zeitglas ein und verzauberte es, auf das es inne hielt. In verschiedensten Posen wurden die Zümfter festgehalten. Die Meisten in natürlicher Schönheit (so wie Baldewin mit seiner Familie), andere in natürlicher Boshaftigkeit, Niedertracht oder Abscheulichkeit (wie etwa der Henker oder die Stadtwache) oder in einer kaum zu überbietender Überheblichkeit (wie etwa die Gaukler um den selbst ernannten König Diego Funkenflug).
Doch genug der Worte um derlei Bilder. Der gute Carl von Stolzenau und seine Schwertkünste sollen nicht unerwähnt bleiben, da er wieder in großem Stolz den bisweilen sehr tollpatschigen Stadtwachen versuchte beizubringen, dass man doch ein Schwerte am Knauf zu halten vermag und nicht an der Schneide.
Zuletzt sollen die großartigen, ja fantastischen, ja phänomenalen Feuerspucker nicht unerwähnt bleiben, die unter größter Gefahr ihres eigenen Lebens mit dem Feuer spielten. Zumindest dürfte das in etwa den Wortlaut wiederspiegeln, den sie selbst von sich behaupteten. Nun will ich es ihnen nicht absprechen und sie loben und preisen für die Belustigung der Masse. Macht es mir doch die Arbeit leichter, den Leuten den ein oder anderen Taler zu entwenden…
Die Vorbereitungen für den Bovelmarkt laufen – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.
Seit etwa zwei Wochen gibt es nur noch ein einziges Thema: der Bovelmarkt.
Vor gut zwei Wochen hatten wir mit der Plakatierung in sämtlichen umliegenden Gemeinden begonnen und sage und schreibe 160 Plakate aufgehangen. Zudem waren insgesamt sieben Banner in und um Bassum sowie individuelle Bovelmarkt-Ortseingangstafeln aufgestellt worden.
Am 28. Juli, also gestern hatten wir bereits die Bauzäune, die wir dankenswerter Weise kostenlos von Meyer Straßen- und Tiefbau GmbH zur Verfügung gestellt bekommen haben abgeholt, sowie die wichtigsten Utensilien auf den Anhänger des THW aufgeladen.
Heute, am 29. Juli begann nun der Aufbau der Bovelzumft-Stände, sowie der Zwergenwiese. Wenn gleich wir uns bereits um 10 Uhr an der Freudenburg getroffen hatten, waren die letzten Helfer erst gegen 21 Uhr wieder zuhause. Dafür war die Taverne „Zum Flinken Fert“ fertig geschmückt und gesäubert, die Zwergenwiese stand komplett und die Lagerzelte waren aufgeschlagen. Darüber hinaus trudelten nach und nach die Händler und Heerlager ein, um ihre Stände und Zelte aufzubauen.
Außerdem hatten wir die Möglichkeit bereits die freundlichen Musiker von Waldkauz kennen zu lernen. Gegen Abend reiste dann auch noch Heidenlärm an, um noch einen zu heben, jedoch waren alle nur noch mit sich selbst beschäftigt … 🙂
Es mehren sich die guten Nachrichten. So bestätigten nun auch der großartige Zauberer Robert Blake und die wunderbaren Musiker von Waldkauz ihre Teilnahme am Bovelmarkt 2016.
Zusammen mit Heidenlärm ist das Bühnen-Set-Up abgeschlossen.
Alle Zümfter sind schon absolut gespannt und die Vorfreude auf den Markt steigt und steigt…
Allerdings gibt es noch viel zutun – daran machen wir uns jetzt!
Es sind keine anstehenden Veranstaltungen vorhanden.
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