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Bovelmarkt 2016 – es beginnt

Bovelmarkt in den Startlöchern

Die Vorbereitungen für den Bovelmarkt laufen – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.

Seit etwa zwei Wochen gibt es nur noch ein einziges Thema: der Bovelmarkt.

Vor gut zwei Wochen hatten wir mit der Plakatierung in sämtlichen umliegenden Gemeinden begonnen und sage und schreibe 160 Plakate aufgehangen. Zudem waren insgesamt sieben Banner in und um Bassum sowie individuelle Bovelmarkt-Ortseingangstafeln aufgestellt worden.
Am 28. Juli, also gestern hatten wir bereits die Bauzäune, die wir dankenswerter Weise kostenlos von Meyer Straßen- und Tiefbau GmbH zur Verfügung gestellt bekommen haben abgeholt, sowie die wichtigsten Utensilien auf den Anhänger des THW aufgeladen.

Heute, am 29. Juli begann nun der Aufbau der Bovelzumft-Stände, sowie der Zwergenwiese. Wenn gleich wir uns bereits um 10 Uhr an der Freudenburg getroffen hatten, waren die letzten Helfer erst gegen 21 Uhr wieder zuhause. Dafür war die Taverne „Zum Flinken Fert“ fertig geschmückt und gesäubert, die Zwergenwiese stand komplett und die Lagerzelte waren aufgeschlagen. Darüber hinaus trudelten nach und nach die Händler und Heerlager ein, um ihre Stände und Zelte aufzubauen.

Außerdem hatten wir die Möglichkeit bereits die freundlichen Musiker von Waldkauz kennen zu lernen. Gegen Abend reiste dann auch noch Heidenlärm an, um noch einen zu heben, jedoch waren alle nur noch mit sich selbst beschäftigt … 🙂

Nur noch einmal schlafen und dann geht es los … 🙂

Bovelfeier 2015 – der erste Bovelvoigt wird gewählt

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Human Fortress, Thomas Zettelmann und De Bovelzumft beim Video-Dreh – (c) De Bovelzumft – Gelebtes Mittelalter e.V.

Etwas später als gewohnt, schreibe ich ein kleines Resümee zur Bovelfeier 2015. Aber wie heißt es so schön: „Besser spät, als nie.“

Viel Zeit, Gehirnschmalz und Schweiß hat uns unsere Jahresfeier, die Bovelfeier 2015 gekostet. Und im Grunde genommen war sie eine vorgezogene Geburtstagsfeier, die das Bestehen des Vereins, seit einem Jahr, mit großen Tamtam besiegeln sollte. Genau das hat sie auch getan, vermutlich sogar mit mehr Tamtam, als wir uns das ursprünglich vorgestellt hatten. Doch durch die Kooperation mit der Rockband „Human Fortress“ wurde unser Fest zu etwas Größerem, zu etwas Besonderem, als wir uns das hätten vorstellen können.

Der Aufbau begann bereits am Tag zuvor, als wir die Szenerie-Stände des Marktes für das Musikvideo aufstellten und die beiden Heerlageristen bereits anreisten. Nein! – Halt! – Der Aufbau begann sogar bereits zwei Tage vorher, als unser Schmiedeamboss eintraf. Es hat uns schon einiges Kopfzebrechen bereitet, dieses 250 Kilo Monstrum von der Straße, auf das Feld zu bewegen! Doch die pure Manneskraft sollte des Rätsels Lösung sein. Und nachdem der Amboss einmal platziert war und keiner mehr Willens, das Ding zu bewegen, entschlossen wir uns am darauf folgenden Tag den Markt rings um den Amboss zu bauen. Das klappte ganz wunderbar.

Am Samstag dann begann der Tag mit dem Aufbau der Video- und Kamerautensilien, denn wir nutzten unsere Bovelfeier zu einer Kooperation mit der bekannten Hannoveraner Rockband „Human Fortress“, die das Video für Ihre neue Singleauskopplung des kommenden Albums im mittelalterlichen Stile auf unserem Markt drehen wollten. Mit ein paar kleinen Hindernissen und neu entstandenen Freundschaften meisterten wir den Dreh, zusammen mit der Band und dem Filmteam mit pravour.

Anschließend gab es die Wahl zum Bovelvoigt 2015. In einem erbitterten Kampf fochten sieben willige Kontrahenten um den begehrten Titel. Sie warfen Äxte, sprangen mit Säcken, vermöbelten sich auf dem Dreschbalken, besoffen sich, um am Ende festzustellen, dass sie gegen den erbarmungslosen Henker keine Chance hatten. Und so kam es, dass der erste Bovelvoigt der Bovelzumft zu Bassum eben der Henker ward. Mit neunem Umhang und Rechtschaffenheitsstab soll er nun weniger Angst und Schrecken, denn mehr Ruhm und Ehrbarkeit vermitteln und die Bovelzumft in die Weite Welt hinaustragen.

Neben all diesen wilden Aktionen durfte natürlich Sauferei und Fresserei nicht fehlen und so kippte man sich an diesem heißen Tag Met und Kirschbier hinter die Binde, während der Bovelkoch die dollsten Leckereien aufbahrte. Bei Musik und Geschwafel klang der Abend am Feuer aus. Und während die einen sich noch zu später Stund auf dem Dreschbalken die Zähne ausschlugen, rotzten die anderen atemberaubende Feuerbälle gen Himmel, eh der letzte Pöbel in seinem Zelt vor Erschöpfung umfiel.

Ach so: Die Bilder der Festivitäten findet ihr natürlich in unserer Galerie oder hier!

 

Wohl an und auf ein erfolgreiches weiteres Jahr mit der Bovelzumft!

Wahl des ersten Bovelvoigtes

Am 11. Juli, diesen Jahres, wird der erste Bovelvoigt in sein Amt gehoben. Was heute der Schützenkönig in zahlreichen Schützenvereinigungen, das war der Bovelvoigt im Mittelalter. Als Vorsteher des einfachen Pöbels verstand er sich und wird er sich auch verstehen. Er vertritt die Meinung des Pöbels und trägt diese an andere Würdenträger heran. Doch seine Hauptaufgabe soll die Präsenz sein, so dass ein jeder im Umkreis weiß, dass der Pöbel, der Bovel anwesend ist.

Doch es ist kein leichtes Bovelvoigt zu werden. Die Konkurrenz ist groß, denn jeder möchte in Amt und Würden gehoben werden. Und so fällt die Wahl, durch einen Streit zwischen den Anwärtern, auf den Sieger. Die Anwärter werden sich in diversen Disziplinen messen, wie beispielsweise dem Axtwurf, dem Hüpfen in einem Sack, dem Zweikampf auf dem Balken und derlei anderen Dingen.

Viele Tage zählt die Zukunft nicht mehr, ehe die Wahl beginnt. Wir alle erwarten den Sieger mit großer Spannung.